Lexikon   R  -  Z

 

Shunyata  -  Leerheit

 

>Leere oder Leerheit - Häufig ein

missverstandener Begriff, der sich
auf die wechselseitige Abhängigkeit
der Phänomene bezieht und damit
jede unabhängige  Existenz der
Phänomene widerlegt. Der Begriff
wird auch auf die Erfahrung der
absoluten Wirklichkeit benutzt.
Letztendliche Weisheit hat hier
mit der Erkenntnis dieser "Leerheit" zu tun.  

 

Ein Tisch ist ein Tisch ist ein Tisch (oder etwa nicht?)
Ein Tisch z. B. kann nur deshalb als solcher bezeichnet werden, weil dieser selbst nur aus einer Ansammlung (Haufen) diverser Dinge, die selbst nicht Tisch  sind, zusammengesetzt ist. Tisch ist nur eine Benennung, die wir letztlich mit unserem verwirrten Geisteszustand als tatsächlich existent wahrnehmen. Und meist nicht die Zusammenhänge, wie dieser Tisch zustandegekommen ist.  

Jemand allerdings, der diese Zusammenhänge tatsächlich erkennt, sieht in einem Tisch zwar den Tisch, allerdings auch alle damit zusammenhängenden Faktoren, die sich bis in die kleinsten Atome aufdröseln. Letztlich allerdings, was ist denn ein Atom? Wer hier weiterdenkt erreicht letztlich die Erkenntnis, dass Materie nichts ist, was letztendlich tatsächlich vorhanden wäre. Was uns die moderne Atomphysik ja bestätigt, auch wenn die Wissenschaflter fast schon verzweifelt und mit größten technischen und finanziellem Aufwand (siehe CERN in der Schweiz) nach einem so genannten "kleinsten Teilchen" suchen. Die Frage ist, wenn sie denn dieses kleinste Teilchen finden, aus was setzt sich dieses Teilchen zusammen? Wenn es ein Teilchen ist, dann hat es eine dimensionale Ausdehnung, die ebenfalls wieder zerlegt werden kann. So gesehen, was bleibt übrig?

Vajrayana 

> Ein  Zweig des   >

Mahayana

.  Es verwendet die speziellen Techniken der

>

Tantras

   zum  schnellen  Vorankommen für die dafür befähigten Wesen auf dem  Weg zur Erleuchtung. Nirvana ist dabei ein Zustand, der nicht getrennt von Samsara  betrachtet wird.

Beide sind letztlich untrennbar und eine Frage der  Sichtweise. 

 

 

Verdienst 

 

> Grob gesagt alles, was wir an positiven Eindrücken im Geist ansammeln. Tun
oder sagen wir etwas, das für andere Wesen von Nutzen ist, dann hat das
eine positive Auswirkung nicht nur für andere, sondern auch auf unser eigenes
Leben. Wir sammeln mit solchen positiven Akzenten Verdienst an. Dieser ist
notwendig, um auf dem Weg der Verwirklichung voran zu kommen. Besonders verdienstvoll sind Handlungen, die ohne Ich-Anhaftung geschehen. Das heißt,
tue ich etwas für einen anderen in der Absicht, für mich etwas zu gewinnen,
ist das Verdienst daraus wesentlich geringer als wenn ich diese Handlung
begehe, ohne etwas damit anzustreben. Ein Handeln aus reinem >Mitgefühl 
für die anderen ist der Rohstoff der Erleuchtung.
Ein „reines“ Mitgefühl allerdings ist ohne >Weisheit jedoch nicht möglich
.

 

 

Zuflucht 

 

>Jeder von uns nimmt aus seine Weise Zuflucht. Kinder suchen diese bei
ihren Eltern, ein Flüchtling sucht Zuflucht bei einer Nation, die Asyl gewährt.
Viele suchen ihre Zuflucht in ihrem Heim, ihrer Familie, manche bei der Karriere
oder dem lieben Geld, andere im Alkohol oder sonst wo.


Als wirkliche Zuflucht gilt im Buddhismus die zu den >Drei Juwelen.
Diese zeigen dem Praktizierenden wie ein Spiegel die tatsächliche Natur
seines Geistes, die Buddha-Natur, die jedem Wesen innewohnt.
Zeitlos, ungeschaffen und völlig frei von jeder Konzeptualisierung.
Die letztendliche Zuflucht ist erreicht, wenn man vollständige Erleuchtung
erreicht hat.
Zwar sagte der Buddha kurz vor seinem Ableben, jeder solle sich selbst ein
Licht, eine Insel eine Zuflucht sein. Doch wem ist dies so einfach möglich?

Bis man soweit ist braucht der "normale" Praktizierende ein Vorbild und eine
Führung auf diesem Weg.

Die Zuflucht hilft dabei, dem eigenen Stolz und Hochmut entgegenzuwirken
und die extrem starke Ich-Anhaftung zu überwinden.

Das heißt nicht, dass man strohdumm irgend jemandem hinterher
rennt
,
sondern sich zuerst einmal vertrauensvoll auf ein übergeordnetes
Wissen,eine Weisheit  verlässt, im Fall des Buddhismus auf den >Dharma.
Diesen nimmt man jedoch nicht nur einfach ununtersucht an sondern studiert
und hinterfragt ihn gründlich, bis man sich sicher ist, ob dieses Wissen der
Wahrheit  und er eigenen Erfahrung entspricht oder nicht.