Lexikon   M  -  Q 

 

Madhyamaka

 

Eine philosophische Schule des Mahayana, des großen Fahrzeugs  

(siehe auch unter "Buddhismus"  

auf der Hauptseite unserer Homepage). Hier wird das abhängige Entstehen  

aller Phänomene in den Mittelpunkt  

der Sichtweise gestellt. Diese Schule  

wird auch der mittlere Weg genannt,  

die Grundlage aller Lehren der tibetischen Schulen.  

Ihr wichtigster Vermittler war der große buddhistische Meister Nagarjuna in Indien des ersten Jahrhunderts.

 

 

Mahamudra 

 

> (tibetisch tschagya tschenpo, großes Siegel) der Zustand, in dem die Prinzipien des Madhyamaka mühelos in die Praxis umgesetzt werden können. Endgültige Wirklichkeit, die Erkenntnis, dass alles nur in Abhängigkeit in Erscheinung tritt  ist demnach das höchste Siegel der Einsicht in die Weisheit, gleichbedeutend mit vollkommener Erleuchtung.

 

 

Mala 

 

> (Tibetisch Tenga) der buddhistische "Rosenkranz", die Gebetskette, die zum Zählen von der Rezitationen in der Vajrayana Praxisgenutzt wird. Die 108 Perlen stehen für die Bände des Kangyur, der tibetischen Sammlung der Sutras, der Lehrreden des Buddha.

 

 

Meditation 

 

Übung, Training, Geistesübung. Tibetisch Gom - Übung.
Eine Vielzahl von Techniken, die vom Buddha an seine Schüler weitergegeben wurden die alle das Ziel haben, uns von unseren leidvollen geistigen Zuständen zu befreien. Die ersten Stufen sind die Meditation auf geistige Ruhe (tibetisch: Shinä, Sanskrit: Shamata) in unterstützter und ununterstützter Form. Dann gibt es die der tiefen Einsicht (tib. laktong, skrt: vipassana).
 

Im tibetischen Buddhismus gibt es zusätzlich eine Vielzahl von reinigenden und verdienstansammelnden Praktiken, die sich der Rezitation von Mantras und der Visualisierung von Gottheiten bedienen können.

 

 

Nirvana

 

> Der Zustand jenseits der Leiden. Die Vorstellung von Nirvana gehen jedoch im >Hinayana, >Mahayana und >Vajrayana auseinander

 

 

 

Paramita 

 

wörtlich,"das andere Ufer erreichen". Handlungen, bei denen die Vorstellung von Subjekt, Objekt und Tat aufgehoben werden. Bei den sechs Paramitas (manchmal werden auch die zehn Paramitas genannt, wir wollen hier aber die einfachere Variante wählen) handelt es sich um, wenn sie dann korrekt ausgeübt werden, um nonduale Verhaltensweisen.

     1. Großzügigkeit  
     2. Geduld  
     3. Ethik  
 

     4. Fleiß  
     5. Meditation  
     6. Weisheit


Gewöhnliche Großzügigkeit wird zum Beispiel dann zum Paramita der Großzügigkeit, wenn der Akt des Gebens frei vom Konzept eines getrennt existierenden Gebenden einer selbst existierenden Gabe und eines unabhängig existierenden Empfangenden wird.